Kommunikation
Nonverbale Kommunikation bedeutet, das man das, was man sagen will, nicht mit Worten ausdrückt sondern mit Gesten und Mimik. Z.B. die Augenbrauen hochziehen wenn ein Gesprächspartner mit dem, was der andere sagt, nicht einverstanden ist. Oder, den Kopf leicht hin und her wiegen bedeutet auch, ich bin nicht oder nicht ganz einverstanden. Eine sehr ärgerliche Form der nonverbalen Kommunikation ist, wenn ein Partner n i c h t s sagt. Oder auch den Gesprächspartner nicht anschaut, sondern stur geradeaus schaut. Ein anderes deutliches Zeichen ist, die Arme verschränken und möglicherweise noch die Beine überschlagen. Es bedeutet ganz einfach, ich will das, was du mir sagst, nicht wissen. Oder auch den Kopf senken oder in den Nacken werfen und dabei eine nach vorne geschobene Sitzhaltung einnimmt und quasi halb liegend auf seinem Sessel oder Stuhl „hängt“.
Ein positives Zeichen der nonverbalen Kommunikation ist es, wenn der Gesprächspartner leicht lächelt und dabei mit dem Kopf nickt. Oder, den Oberkörper leicht nach vorne neigt, die Beine nicht überschlägt sondern sie ziemlich weit geöffnet hat und die Handflächen offen nach oben oder zur Seite hält. Eine Geste der Empfangsbereitschaft und des Interesses. Die Frage ist natürlich, warum überhaupt nonverbale Kommunikation?
Eine Ausnahme bildet natürlich, wenn man einem Redner zuhört. Man sollte aber dabei bedenken, eine freundliche nonverbale Geste ermutigt den Redner, falls er es überhaupt wahrnehmen kann. Eine abwertende Geste kann den Redner eventuell verunsichern.
Da stellt sich die Frage, will ich das wirklich und warum? In einer kleinen Runde oder in einem Zweiergespräch sollte der Redner dem Zuhörer immer genügend Raum geben, z.B. durch kurze Sprechpausen, damit er sich verbal ausdrücken kann. Nur so kann eine Unterhaltung entstehen. Spricht nur einer, ist es eine Anweisung oder ein Befehl. Aber selbst dann muss der Empfänger durch kurze Worte bestätigen, das er den Befehl oder die Anweisung verstanden hat. Eher unangenehm wirken Menschen die weder eine Geste von sich geben noch ein Wort sagen. Der jeweilige Redner sieht sich dann gezwungen zu fragen, was sagen Sie? Und selbst dann schauen manche Zuhörer nach unten und nuscheln, ich bin am überlegen. Eine solche „Kommunikation“ sollte in jedem Fall vermieden werden.
Das Wort beinhaltet "Kommune" also Gemeinschaft und eine Gemeinschaft beginnt mit zwei oder mehr Personen. Kommunikation bedeutet auch soviel wie Unterhaltung – also sich gegenseitig halten oder stützen. Stellt man sich ein Paar vor das eingehakt auf der Strasse läuft, der eine achtet auf den anderen wenn z.B. eine Stufe kommt oder ein Stolperstein oder auch wenn das Tempo verändert wird. Es braucht keine Worte um die Signale des anderen zu empfangen.
Wie sagt Paul Watzlawik: "Man kann nicht nicht kommunizieren", denn gleichgültig ob jemand ein "Pokerface" aufsetzt, in der Hoffnung sein Gegenüber könnte ihn nicht durchschauen oder ein "strahlendes" Lachen, die Augen verraten doch immer die wahre Befindlichkeit. Auch die Körperhaltung sagt mehr aus, als der Betreffende beabsichtigt.
Da begegnet uns z.B. der sich sehr aufrecht haltende mit erhobenem Kopf immer geradeaus schauende, der die Absicht hegt als ein korrekter, ehrlicher, kluger, alles durchschauende Mensch zu erscheinen. (wir alle kennen den "Hans guck in die Luft" aus dem Struwelpeter). Jedoch, was passiert gerade ihm…? Er fällt in den Graben, den alle anderen deutlich wahrnehmen.
Oder, die Sprache, der Tonfall, die Lautstärke, die Modulation in der Stimme, die Handbewegungen und vor allem das Tempo und natürlich auch die Deutlichkeit der Aussprache.
Bei manchen Menschen ist der Tonfall monoton, zu leise oder auch zu laut, ohne Höhen und Tiefen in der Stimme, ohne Handbewegungen oder auch mit den Händen fuchtelnd oder wie ein schlechter Schauspieler der jedes Wort überbetont.
Je deutlicher jemand erscheinen möchte, desto höher ist seine Tonlage, je geheimnisvoller jemand erscheinen möchte, umso tiefer ist seine Stimme.
Warum möchte jemand geheimnisvoll erscheinen? Weil er etwas zu verbergen hat, weil er sich nicht sicher ist, weil er ein ungewöhnliches Anliegen hat, weil er den anderen neugierig machen will, seine volle Aufmerksamkeit erobern möchte. Meist wird die Stimme dann immer leiser. Der Zuhörer ist in höchster Spannung, sein Körper ist etwas nach vorne gebeugt, seine Augen werden größer, sein Mund leicht geöffnet.
So weit so gut – aber, kommt der "Geheimnisvolle" nicht auf den Punkt, treibt er das Spiel immer so weiter, dann schlägt die Stimmung um. Der Zuhörer lehnt sich zurück, die Augen verengen sich zu Schlitzen, der Mund schließt sich, die Lippen werden schmaler…und er sagt mit deutlicher Stimme, was wollen Sie mir eigentlich sagen…? Schaut auf seine Armbanduhr und hat plötzlich keine Zeit mehr. Das passiert, wenn man das eine oder auch das Gegenteil davon übertreibt.
Lügen oder auch kleine "Schwindeleien", wie sie Kinder und Jugendliche gern mal anwenden, erkennt man am starren Blick, direkt in die Augen des Gegenübers oder auch am ausweichenden, umherschweifenden Blick. Es gibt geübte Lügner, dann erkennt man die falsche Botschaft oft erst im Nachhinein. Gelegenheitslügner, ohne Übung sind leicht zu erkennen. Oft kann die Lüge dann mit einem Lächeln oder einem viel sagenden Blick, wie z.B. Mütter oder Ehepartner es gerne tun, abgewendet werden. Denn, kleine Schwindeleien sind meist nicht böse gemeint, sie geschehen aus Unsicherheit.
Wer nicht angemessen kommuniziert verstrickt sich mit der Zeit in Blockaden, die dann nur mühsam wieder aufzulösen sind.
Mein Motto lautet: Sag die einfache Wahrheit, und empfange sie ohne Werturteil.
Für heute schließe ich, demnächst mehr über dieses nie endende Thema: Kommunikation.
Gefühlskälte
Um professionell und sachlich zu wirken, vermeiden manche Berater, Ärzte, Rechtsanwälte, Lehrer, Verkäufer und auch Psychologen, Psychotherapeuten und coaches jede spürbare Gefühlsregung oder persönliche Anteilnahme. Sie verhalten sich kalt, Gesichtsausdruck und Körperhaltung gleichen einem Stein. Der Blick ist starr auf den Bildschirm oder auf Tabellen fixiert und sie lesen irgendwelche Werte ab oder auch vor, und fragen dann auch noch mit tonloser Stimme, was wollen sie tun?
Der Kunde oder Klient ist dann natürlich erst einmal perplex. Er weis einfach nicht, was er sagen oder denken soll. Wenn er auf sein eigenes Gefühl hört, steht er auf und geht. Wenn er unerfahren, ängstlich, unsicher ist oder sich unter Druck fühlt, lässt er sich auf einen solchen Menschen, der sich wie ein Roboter benimmt, ein.
Was dann geschieht, ist leicht vorhersehbar: Er wird stereotyp abgefertigt.
Er fühlt sich ausgeliefert, rechtlos und eingeschüchtert. Muss akzeptieren, was ihm zugewiesen wird, mit allen Konsequenzen….! Schade. Mit ein bisschen mehr Gefühl hätte der Kunde/Klient/Patient mehr Menschlichkeit erfahren können.
Lüge
Lügen sind Waffen im Kampf um seinen Willen durchzusetzen, Recht zu behalten oder zu bekommen. Der Vorteil ist damit zunächst einmal schnell erreicht. Aber in der Realität ist Lüge ein Gift, das sich hartnäckig und unaufhaltsam bis in den Kern einer Beziehung schleicht und sie letztendlich zerstört. Manchmal geht es schnell. Aber manchmal dauert es Jahre, und man hat vielleicht sogar vergessen, dass der Todesstoß von einer Lüge ausging.
Sprachlosigkeit
ist eine weit verbreitete Verhaltensweise um jemanden zu verletzen oder auch Schaden zuzufügen. Es funktioniert, denn der Kommunikationsfluss wird dadurch blockiert, man lässt den Anderen in einer Annahme, die nicht mehr aktuell ist. Missverständnisse entstehen, Schuldgefühle kommen auf, die Harmonie ist gestört, Wut und Aggression schleichen sich ein.
Leider haben nur die wenigsten Menschen die Courage, den NICHTSSAGER offen anzusprechen um Klarheit zu schaffen. Die meisten Kollegen oder Familienmitglieder wählen dann auch den Weg, der den Kommunikationsstau ausgelöst hat, sie sagen nichts mehr, unter dem Motto: was du kannst, das kann ich auch. Häme kommt hinzu und die Verletzung nimmt immer schneller ihren Lauf.
Routine
ist zweifelsohne bequem. Man braucht nicht denken oder fühlen, spart sich jede Spontaneität, lebt in der Annahme man könne auf diese Weise nichts Falsches machen. Der Mensch glaubt, wenn er routiniert vorgeht, hätte er mehr Sicherheit und Erfolg. In Wirklichkeit tötet Routine jede lebendige Kommunikation. Die Routine wird zum Panzer, der den Fluss der Gefühle austrocknet. Es ist, als würde man einen lebendigen Fluss begradigen, ihn in ein betoniertes Flussbett zwingen. In Wirklichkeit verjagt sie das lebendige Leben.
Misstrauen
Man erwartet immer das vom anderen, was man selbst denkt und tut.
Der Volksmund sagt es ganz richtig: "Was ich selber denk und tu, das traue ich auch andern zu".
Warum erwartet z.B. jemand, dass ihm etwas erzählt wird, was nicht glaubwürdig ist?
Möglichkeit 1:
Weil er von sich auf andere schließt.
Möglichkeit 2:
Weil er einmal etwas geglaubt hat, was sich als unrichtig herausgestellt hat und er unwillig war, den Irrtum aufzuklären oder es einfach nicht nachsehen kann und es von da an auf alle anderen Menschen überträgt.
Möglichkeit 3:
Weil er grundsätzlich a l l e s anzweifelt, bis das Gegenteil bewiesen ist.
Misstrauen vergiftet das Leben und jede Beziehung, ganz sicher! Hinzu kommt die "sich selbst erfüllende Prophezeihung", ich sehe das, was ich selbst erwarte. Ein wahrer Teufelskreis nimmt seinen Lauf...!
"Glauben ist nicht Wissen", das stimmt. Aber, bevor man etwas wissen kann, muss man es erst einmal glauben, jedenfalls in den meisten Fällen, Wenn es sich wirklich als unwahr herausstellt, fällt es bei einem nicht misstrauischen Menschen ohnehin von selbst wieder aus seinem Kopf.
Es lohnt sich also nicht, misstrauisch zu sein.
Sturheit
Das Wort Sturheit wird oft unzutreffend im Zusammenhang mit Durchhaltevermögen verwendet.
Beim Durchhalten müssen oder wollen handelt es sich normalerweise um etwas Schwieriges, etwas was uns Mühe bereitet. Wenn wir mit Sturheit durchhalten wollen kommen wir nicht zum Ziel, im Gegenteil. Es geschieht in aller Regel genau das, was wir nicht wollten.
Beim Durchhalten ist Flexibilität gefragt, also innerliche und auch äußerliche Beweglichkeit, um sein Ziel zu erreichen. Dann erreicht man es auch, in aller Regel.
Zurück zur Sturheit -
Ein anderes Wort für stur ist starr. Starr ist mit steif gleichzusetzen, steif mit kalt, leblos, zu keiner Bewegung mehr fähig - also tot.
Wenn jemand oder etwas tot ist, kann es sich nicht mehr bewegen, selbst wenn es gewollt wäre. Ein schlimmer Zustand.
Durch welche Verhaltensweisen kommen Menschen zur Sturheit:
Kritiksucht - Rechthaberei - Intoleranz - Eifersucht - Geltungsbedürfnis
um nur einige zu nennen. Aber immer dann, wenn jemand "mit dem Kopf durch die Wand will" oder eben "seinen Kopf durchsetzen will" und dabei nicht bemerkt, dass der Widerstand härter ist als sein Kopf. Dann sagt der Volksmund, jemand "rennt sich den Kopf ein" - dann hat er keinen mehr, dann ist er tot..manchmal sogar physisch.
Sturheit ist nicht sehr effizient. Das Risiko, dabei in die Starrheit zu fallen ist hoch, die Anstrengung groß.
In anderen Worten, mit Flexibilität kann man das Ziel genauso erreichen und bleibt in jedem Fall am Leben.
Angst vor Kritik
bei Coachinggesprächen stelle ich manchmal, besonders bei jüngeren Klienten, ein Mißverstehen des Wortes Kritik fest. Dabei wird Kritik (das aufmerksam machen darauf, das man etwas anders machen könnte oder sollte um zum gewünschten Erfolg zu kommen) als persönlicher Angriff wahrgenommen.
Was bedeutet das?
Es deutet darauf hin, das der Empfänger von Kritik sich nicht vorstellen kann, und es auch nicht will, das es eine bessere Lösung geben kann, als das, was er kennt. Er muß feststellen - er ist nicht allwissend! Fühlt sich ertappt, ist von sich enttäuscht, wird weinerlich oder agressiv, will sich rechtfertigen, das er doch recht hat, obwohl das kein Mensch abstreitet, das es so sein könnte aber, es gibt auch noch andere Lösungen...!
Ein solcher Anspruch an sich selbst ist äußerst hinderlich bei jedem Lernprozess. Es macht Lernen, also seinen Horizont erweitern, sogar unmöglich. Lernen hängt mit aufnehmen/annehmen zusammen, nicht mit senden. Das Verhältniss zwischen Sender und Empfänger ist nicht in Ordnung, nicht im Gleichgewicht.
Je älter diese Menschen werden, desto häufiger verfallen sie in Sturheit s.o. Nicht nur das, es führt zu schlechter Laune bis hin zu depressiven Verstimmungen, Schwierigkeiten mit Partnern, Einsamkeit, sich unverstanden fühlen, obwohl der Andere in aller Regel sehr wohl verstanden hat...
Der Lebensfluss gerät in einen Stau, es geht nicht weiter, es geschieht immer wieder das Gleiche. Der Mensch hat das Gefühl, sich im Kreis zu drehen.
Der Ausweg aus diesem Teufelskreis ist: Dazulernen, umlernen, umdenken, unbekannte Gefühle zulassen, gleichgültig wie alt (oder weise) jemand ist.
Der erste und wichtige Teil der Kommunikation ist die Information. Sie besteht in der Regel aus den fünf großen "W".
1. Was - 2. Wer - 3. Wann - 4. Wo - 5. Warum.
Fehlen diese grundsätzlichen Informationen kann ein aufschlussreiches, bereicherndes, erhellendes Gespräch nicht stattfinden. Der Zuhörer ist immer in Unsicherheit, sieht sich gezwungen häufig mit Fragen zu unterbrechen, ist unkonzentriert, sucht nach dem Zusammenhang und die eigentliche Absicht des Redners.
Bleibt es bei der Information, dann ist es auch kein Gespräch sondern eine Anordnung oder ein Befehl und nur in ganz besonderen Situationen zu empfehlen.z..B. bei einem Unfall, bei einem Krankentransport, beim Militär, beim Sport oder bei extremer Gefahr.
Manch Redner langweilt sein Publikum bis hin zum Einschlafen dadurch, dass er zwar stimmige Fakten und korrekte Informationen aufzählt, aber es dabei belässt. Wir alle kennen diese Langweiler. Der Zuhörer kann nicht anders als innerlich abzuschalten.
Warum bei der Kommunikation das Vertrauen fehlt
Wir alle nehmen das gesprochene Wort oder die verbale Kommunikation wahr und reagieren entsprechend. Auch die nonverbale Kommunikation wie Körperhaltung, Mimik und Gestik aber auch die Lautstärke und die Tonlage der Stimme, zu hoch oder zu tief oder zu monoton, zu schnell oder zu langsam.
Was weniger bekannt ist und nicht von allen Menschen selbstverständlich wahrgenommen wird, ist die Energie in der sich der Redner befindet. Viele Menschen können die verbale und auch die nonverbale Kommunikation absolut überzeugend vermitteln – der Zuhörer kann nichts Gegenteiliges behaupten und sein Verstand muss das Gesagte akzeptieren. Ganz besonders dann, wenn nachgefragt wird, haben sie dazu noch Fragen? Nein, ist dann meistens die Antwort. Soll nun der nächste Schritt erfolgen, oft ist es eine Unterschrift, wird gezögert oder das Gespräch wird vertagt.
Woran liegt es? Der Gesprächsteilnehmer hat kein Vertrauen, denn Vertrauen entsteht nicht aus richtigen Fakten. Auch nicht unbedingt aus einem unsicheren Gefühl heraus, denn Gefühle entstehen aus Erfahrungen, sondern aus der Energie, die hinter dem Gefühl entsteht, aus der sog. "inneren Stimme". Leider kennen viele Menschen diese innere Energie nicht oder sie schieben sie beiseite, weil sie diese Energie mit sog. komischen oder misstrauischen Gefühlen verwechseln.
Wodurch wird das Vertrauen beim Gesprächspartner verhindert?
Meistens dadurch, dass etwas gesagt oder sogar behauptet wird, was nicht der inneren Überzeugung entspricht, aber eventuelle Vorteile verspricht oder zumindest in Aussicht stellt.
Zum Beispiel:
"Ja, dieser Arbeitsplatz entspricht genau meinen Wünschen und Vorstellungen…"
(In Wirklichkeit hat derjenige selbst nach langem Suchen kein besseres Angebot bekommen.)
Oder:
"Diese Immobilie oder Wohnung ist wie für Sie gemacht, Sie können nichts
Besseres finden…"
(In Wirklichkeit ist die Immobilie zu teuer oder aus verschiedenen Gründen nicht zu verkaufen oder zu vermieten.)
Oder:
"Ich liebe Dich, Du bist derjenige/ diejenige von der ich immer geträumt habe…"
(In Wirklichkeit geht es oft um ganz andere Bedürfnisse, z.B. Sex oder der Wunsch geheiratet zu werden, weil ein gewisses Alter erreicht ist.)
Ist jemand für solche Schmeicheleien empfänglich und hört er nicht auf seine "innere Stimme" kann und wird es sehr unangenehm werden, wenn auch nicht immer sofort. Vertraut jemand nur seinem rationalen Verstand, kann die jeweilige Aussage sogar richtig sein, aber leider nur für diesen Moment.
Um der Vollkommenheit gerecht zu werden müssen auch diese Menschen erwähnt werden, die grundsätzlich a l l e s glauben und auch diejenigen die grundsätzlich n i c h t s glauben. Das hat nichts mit der inneren Stimme zu tun, auch nichts mit dem Gefühl und auch nichts mit dem Verstand. Es ist in der Regel einfach eine schlechte Angewohnheit, die meistens anerzogen ist und auch im fortgeschrittenen Leben nicht mehr in Frage gestellt wurde.
Der einigermaßen verantwortungsbewusste Verkäufer oder Berater wird bei denen, die grundsätzlich alles glauben schnell stutzig und fragt dann nach, warum etwas so interessant ist. Bei denen die grundsätzlich nichts glauben, fragt er nach, "womit könnte ich Sie denn glücklich machen…"
Bald geht es weiter mit der Kommunikation…
Diese Frage ist leicht zu beantworten, beides!
Denn Verstand ohne Gefühl ist energielos und Gefühl ohne Verstand ist zwecklos, es führt ins Leere.
Zum besseren Verständnis: Die linke Gehirnhälfte ist für den Verstand zuständig und ein Teil davon ist die Ratio. Die Ratio ist für Fakten zuständig. Die rechte Gehirnhälfte ist für Gefühle und die Kreativität zuständig.
Beide Gehirnhälften sind durch feinste Fasern am Oberhaupt miteinander verbunden, wenn man es zulässt. Sie "spielen" quasi miteinander durch unwillkürliche Berührung. Dadurch sind beide Gehirnhälften synchron miteinander verbunden und erzeugen optimale Denk-und Entscheidungsergebnisse wobei das Gefühl niemals zu kurz kommt und natürlich auch bei Entscheidungen die hauptsächlich vom Gefühl gesteuert werden.
Leider beobachte ich immer öfter, besonders bei jüngeren Klienten, das nur rational oder nur gefühlsmäßig erlebt und entschieden wird, was unweigerlich zu Fehlentscheidungen führt, die viel Enttäuschung und/oder Herzeleid nach sich zieht.
Dann ist der Jammer groß!
Eine bewährte einfache Übung hilft dabei, die beiden Gehirnhälften miteinander in Kontakt zu bringen:
Stellen Sie sich Ihre beiden Gehirnhälften wie zwei Wallnusshälften vor und viele Millionen feinste Fasern dazwischen.
Schauen Sie, ob die Fasern an einer Seite schlaff herunter hängen oder eingerollt sind oder an beiden Seiten…?
Sorgen Sie nun dafür, durch Ihre Imagination, das die Fasern von beiden Seiten sich aufeinander zu bewegen sich finden und berühren und miteinander spielen wie fröhliche Kinder.
Sie werden erleben, diese Fröhlichkeit überträgt sich auf Ihr Befinden, sofort!
Betont leises sprechen ist fast immer ein Machtspiel, um sich durchzusetzen, um sich Gehör zu erzwingen, um uneingeschränkte Aufmerksamkeit zu bekommen. Eher seltener geschieht es aus Schüchternheit, wie oft angenommen wird.
Oft wird auch lautes sprechen angewandt. Die Wirkung ist aber eher gering. Die Zuhörer verschließen sich innerlich, schauen nach unten, ziehen die Schultern hoch, rutschen auf ihrem Stuhl ein wenig nach unten um sich "unsichtbar" zu machen.
Bei einem Redner, der zu leise spricht beugen sich die Zuhörer ein wenig nach vorne, reißen die Augen etwas weiter auf, manche öffnen unwillkürlich den Mund und rutschen auf ihrem Stuhl etwas nach vorne.
Für eine kürzere Zeit bekommt der Redner tatsächlich volle Aufmerksamkeit. Er hat sein Ziel erreicht, er freut sich, ist stolz.
Jedoch, wenn er diese Technik länger fortsetzt geschieht das Gegenteil. Keiner interessiert sich mehr für ihn, die Zuhörer verlassen (wenn sie können) den Raum oder nicken ein, spielen auf ihren Handys oder recken und strecken sich gähnend in der Hoffnung, der Redner möge es bemerken…
Die Lösung ist ganz einfach: Nicht zu laut und nicht zu leise sprechen, mit Betonung und Mimik, mit einer gelegentlichen Handbewegung und immer wieder mal mit einem Lächeln und wachen Augen. Dann interessiert sich jeder für das Gesagte.
Unaufmerksamkeiten, z.B. sein Gegenüber nicht anschauen, woanders hinschauen, mit dem Handy spielen, nicht reagieren usw. Die mindeste Reaktion ist ein "ja", im Sinne von, ich habe dich gehört und verstanden.
Durch mangelndes Wohlwollen kann vieles aus dem Zusammenhang gerissen werden und Missverständnisse provozieren. Wohlwollen tut das nicht. Ein Text oder ein Gespräch wird im Sinne der positiven Intention interpretiert. Sind mehrere Deutungen denkbar wird nachgefragt. Im Zweifel sollten wir uns stets für die Lesart entscheiden, die Einvernehmen schafft. Einvernehmen setzt nicht unbedingt Einverständnis voraus. Es können durchaus zwei Meinungen gleichberechtigt nebeneinander stehen. Dann gibt es die Möglichkeit, die Entscheidung aufzuschieben, einen Kompromiss zu finden oder die Entscheidung demjenigen zu überlassen, dem sie auf Grund seiner Position und damit seiner Verantwortung zusteht wie z.B. dem Chef, dem Besitzer oder dem offiziellen Verwalter.