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Wissenswertes

Stammen aus dem alten Ägypten. Früher wurden sie als Wahrsagekarten benutzt, heute werden sie bei psychologischen Beratungen gern als Hilfsmittel angewendet.

Wann werden sie angewendet? In aller Regel bei etwas misstrauischen Klienten. Misstrauen entsteht dadurch, das nur rational gedacht und argumentiert wird. Bei rationalem argumentieren läuft es immer darauf hinaus, das es nur e i n e Wahrheit gibt. Was natürlich nicht der Fall ist.

Dann greife ich gern zu den Tarot-Karten. Der Klient mischt die Karten verdeckt selbst, er legt sie selbst aus und er stellt auch selbst die Frage. Dann zieht er eine verdeckte Karte, dabei wird das Gefühl geschult, denn er muss auf einen Impuls in den Fingerspitzen achten und die Karte dann rausziehen.

Für Rationalisten ist das am Anfang eine schwierige Aufgabe wobei sie oft total verkrampfen, weil sie alles „richtig“ machen wollen, was bei verdeckten Karten natürlich nicht funktioniert.

Dann können sie die Karte umdrehen und sehen das entsprechende Bild. Meist sind diese Menschen dann total verblüfft über die Richtigkeit der Antwort.

Warum ist das so?
1. Weil dabei nicht der Rat eines anderen Menschen im Spiel ist.
2. Weil der Verstand n i c h t im Spiel ist.

Das Gefühl befindet sich in der rechten Gehirnhälfte, der Verstand in der linken Gehirnhälfte. Wer richtig und überzeugend denkt und damit kommuniziert lässt beide Gehirnhälften gleichzeitig denken und auch kommunizieren.

Leider denken heute nicht wenig Menschen, wenn sie nur rational, also faktenbezogen, kommunizieren wären sie überzeugender. Das ist leider oder „Gott sei Dank“ nicht der Fall, denn sie wirken kalt und langweilig oder auch nicht menschlich sondern wie Robotter.

Eine andere Menschengruppe spricht nur aus dem Gefühl. Sie fuchteln dabei viel und oft auch völlig unnötig mit ihren Händen, was ziemlich störend wirkt. Sie tun das, um überzeugender zu wirken, um den fehlenden Verstand zu ersetzen, was natürlich nicht der Fall ist.

Wie kommen beide Gehirnhälften besser in Einklang?

Eine gute und wirksame Übung ist: sich vorstellen, das die Fasern an den beiden Gehirnhälften sich frei und ohne Zwang bewegen können, sich begegnen können, wie sie wollen und sich fröhlich austauschen können – ähnlich wie Kinder, die auf dem Spielplatz mal mit diesem und mal mit einem anderen Kind plappern und spielen dürfen.

Zwei bis drei Mal am Tag die Gehirnfasern frei spielen lassen, das reduziert Stress und Anspannung bis hin zur Verkrampfung nach wenigen Tagen deutlich. Die Fasern gewöhnen sich dann auch daran und tun es öfter als vorher von selbst, was einen Mensch ruhig und souverän auftreten lässt.

Dieses Wort ist bei vielen Menschen sehr negativ besetzt. Sie setzen Macht mit Unterdrückung gleich. Unterdrückung ist aber Machtmissbrauch und hat mit der eigentlichen Macht nichts zu tun. Ein besseres Wort für Macht wäre „das Sagen“ haben wie z.B. der Chef um nur eine Instanz zu nennen.

Viele Menschen hätten gern die Macht, erlangen sie jedoch nie. Woran liegt das? Die Fähigkeiten wären oft vorhanden aber es fehlt der entscheidende Punkt: „Das übernehmen der vollen Verantwortung“.

Menschen, die das Sagen über längere Zeit haben und auch akzeptiert werden, sind sich immer der vollen Verantwortung bewusst.

Menschen, die das Sagen gern hätten, es aber selten oder nur kurzfristig bekommen, wollen im Grunde keine vollkommene Verantwortung für die jeweiligen Ergebnisse übernehmen.

Die „Möchtegern Chefs“, die überall und immer wieder zu finden sind, kann der echte Chef dadurch außer Kraft setzen, indem er fragt: „Sind Sie bereit die Verantwortung mit allen Konsequenzen zu übernehmen?“

Mit einem „Ja“ ist selten bis nie zu rechnen. Falls es aber doch einmal zu hören ist, wird der echte Chef erfreut sagen „Gut zu wissen, ich werde Sie für die nächste Stelle im Auge behalten.“

Manchmal ist eine passende Stelle innerhalb der derzeitigen Firma nicht möglich. Dann sollte darüber nachgedacht werden, ob man sich in einer anderen Firma auf eine passende Stelle bewerben möchte oder auch darüber, sich evtl. selbständig zu machen.

Dieses Prinzip gilt bei beruflichen und auch bei privaten Fragen.

Wer Angst hat, lügt meistens auch.

Bei Kindern liegt der Grund des Lügens meistens in der Angst, die Liebe oder Zuneigung der Eltern zu verlieren. Viele Eltern merken es noch nicht einmal, wenn die Kinder etwas sagen oder zustimmen, was sie selbst gar nicht glauben. Das ist tragisch, denn so lernen die Kinder die Unwahrheit zu sagen und auch sie realisieren es irgend- wann auch nicht. Je älter sie werden, desto mehr entwickeln sie sich zu Gewohnheitslügnern.

Gewohnheitslügner sagen immer das, was der andere hören will. Sie empfinden es als ganz selbstverständlich. Wenn man sie fragt, warum sie das tun, antworten sie meistens "das gehört sich doch so".

Die Angst, die sie als Kinder vor den Eltern hatten übertragen sie, oft ein Leben lang, auf alle Ansprechpartner.

Sie verwechseln auch oft die Wahrheit mit taktloser Brutalität. Sie fühlen sich einfach nicht in der Lage eine andere Meinung oder auch eine Ablehnung in einem wertfreien Tonfall zu sagen, ohne den anderen persönlich zu beleidigen oder für immer vor den Kopf zu stoßen.

Sie amen damit unbewusst das Verhalten ihrer Eltern nach, die da lautet: „Es gibt nur eine richtige Meinung, meine!“

Manche Menschen sind grundsätzlich misstrauisch. Sie gehen fast immer davon aus, das der jeweilige Gesprächspartner eigentlich etwas anders bezweckt, als das was er sagt oder fragt. Oft antworten sie dann, warum fragen sie mich das? Oder, ich habe ihnen bereits alles gesagt, was ich dazu sagen möchte. Manchmal geben sie auch einen falschen Namen an und am Telefon erscheint keine Nummer. Wenn sie etwas fragen und bekommen Antwort prüfen sie es gern sofort bei Google ob die gleiche Antwort erscheint, wenn ja, dann sind sie erleichtert.

Sie fühlen sich immer irgendwie „verfolgt“. Das macht natürlich einsam, denn wer möchte mit einem solchen Menschen freiwillig in Kontakt kommen.

Misstrauische geben auch gern zweideutige Antworten auf eine Frage oder weichen ganz aus. Sie wollen dadurch vermeiden, das der Gesprächspartner etwas Bestimmtes über sie erfährt. Sie wollen unerkannt bleiben.

Manche Misstrauische glauben auch, wenn sie nie wirklich sichtbar sind, dann sind sie besonders interessant.

Oder auch, sie haben doch Schweigepflicht? Oder, bitte rufen sie mich nicht an oder schreiben mir auch nicht, ich melde mich bei ihnen. Usw. usw….

Viele Menschen glauben, wenn sie professionell sind, oder so wirken wollen,dürfen sie nicht echt (authentisch) sein. Sie sprechen dann eintönig, ohne Höhen und Tiefen in der Stimme, wie Roboter. Der Gesprächsteilnehmer wird bei einer solchen Sprechweise schnell müde, bekommt die Einzelheiten oder das, worauf es wirklich ankommt gar nicht mehr richtig mit. Er verliert auch das Interesse an dem Gespräch ob telefonisch oder persönlich, weil kein menschlicher Kontakt entstehen kann.

Hinzu kommt, wenn jemand wie ein Roboter spricht, kann der Teilnehmer die unausgesprochenen Zwischentöne nicht wahrnehmen und wenn dann auch noch ein Gesicht ohne Mimik, also das bekannte Pokerface hinzukommt ist es nicht nur sehr anstrengend mit einem solchen Mensch zu sprechen, sondern der Teilnehmer ist sich über die wirkliche Bedeutung des Gesprächs nicht sicher, er kennt n u r die Fakten und das kann sich kein Mensch gut merken. Also, man könnte auch gleich eine Mail schreiben, aber dann wäre kein menschlicher Kontakt zu Stande gekommen, der immer mehr aussagt und auch mehr bewirkt als eine Mail.

Fragen Sie sich einmal, welches Gefühl Sie bei und nach einem solchen „Roboter-Gespräch“ haben. Ich fühle mich immer ein wenig verletzt, obwohl ich ja weis das der Partner immer und mit jedem so monoton spricht.

Die Telefonate mit einem echten Automat sind hingegen nicht verletzend, denn der Automat kann ja nicht anders.

Ist ein Mensch authentisch kann der Teilnehmer auch Gefühle und Befindlichkeiten spüren und evtl. etwas Mitfühlendes fragen oder sagen wie, ihre Stimme klingt heute anders, ist alles in Ordnung oder auch schön sie zu hören. Oder auch die Freude oder Überraschung in der Stimme ausdrücken. Es stellt den menschlichen Kontakt her und macht jedes Gespräch aufschlussreich und ist auf keinen Fall ermüdend.

Stress bedeutet soviel wie Erschöpfung, Lustlosigkeit, Interessenlosigkeit oder auch Langeweile. Ja, auch Langeweile kann Stress hervorrufen. Langeweile entsteht hauptsächlich durch immer die gleiche Routinearbeit. Die Abwechslung fehlt. Durch Abwechslung bekommt der Mensch neue Impulse, er hat wieder Interesse an dem was er tut. Ist diese Abwechslung am Arbeitsplatz nicht möglich, was oft der Fall ist, muss privat für neue Impulse gesorgt werden:

Bei Erschöpfung und daraus folgende Lustlosigkeit und schlechte Laune sollte man als ersten Schritt die Gifte, die dem Körper ganz achtlos zugefügt werden, reduzieren oder ganz weglassen wie z.B. Nikotin, Alkohol, Fastfood wie Pizza, die keine Vitamine enthalten, dafür aber jederzeit leicht zu haben sind z.B. durch Lieferung ins Büro. Der Hunger ist dann zwar gestillt, aber die Energie, die auch die Lust am Leben und an der Arbeit entstehen lässt, stellt sich nicht ein.

Zwei bis drei Teile Obst würden schnell für Energie sorgen. Es schmeckt gut und enthält Vitamine und Fruchtzucker. Dadurch reduziert sich der Bedarf nach Süssigkeiten. Auch rohes Gemüse wie Karotten, Kohlrabi oder Gurken schmecken zum mitgebrachten Brot, das mit Käse oder Quark und auch mit kaltem Braten oder Schinken belegt sein sollte gut. Diese Mischung sorgt für gute Laune und ist gut verdaulich. Am Abend vor dem schlafen gehen wäre ein Tee zum Einschlafen sehr hilfreich. Man schläft durch und wacht erfrischt auf.

Auch sollte man, mit ein wenig Disziplin, am Abend nicht mehr über die Lösung von beruflichen Problemen grübeln sondern stattdessen einen Film schauen und sich denken, morgen kommt die Lösung ganz von selbst. Und das ist auch so! Beim Aufwachen ist die Lösung für das Problem plötzlich da. Versprochen.

Ganz nebenbei: Eine häufige Ursache für Kopfschmerzen ist grübeln. Grübeln kommt aus dem Verstand und dadurch wird die linke Gehirnhälfte, wo der Verstand liegt, übermäßig beansprucht. Die Folge sind dann Kopfschmerzen und auch Verspannungen. Das führt dann wieder zu schlechter Laune und Nervosität, manchmal auch zu Aggressivität.

Unser Unterbewusstsein ist „klüger“ als wird denken, es speichert alles und gibt es auch zur rechten Zeit frei. Manchmal wollen wir unbedingt etwas tun, was uns wichtig erscheint und merken dabei, es geht schlecht, es fällt einem nicht das richtige ein, man ist verspannt und macht Fehler, die man dann wieder korrigieren muss. Das Unterbewusstsein will aber, das wir etwas anderes tun. Wir wissen in der Regel auch was es ist, haben es aber als nicht so wichtig erachtet. Würden wir öfter das tun, was unser innerer Impuls (Unterbewusstsein) uns sagt, wäre das Leben wieder leichter, weniger Stress.

Auch sind leichte Bewegungen wie Arme schwingen, zehn Mal vorwärts und zehn Mal rückwärts, oder den Oberkörper nach vorne beugen, damit der Kopf wieder durchblutet wird sehr hilfreich. Sie können leicht im Büro durchgeführt werden.

Es sind alles Kleinigkeiten, aber sie helfen mehr als man denkt Stress und evtl. späteres Burnout zu vermeiden.

"Lebens - beratung" ist das vertrauliche Gespräch über alle privaten Themen.

Vertrauliche Gespräche sind dann angebracht, wenn die Themen weder mit der Familie noch mit Freunden oder Bekannten besprochen werden sollten.

Es gibt Themen, die der Schweigepflicht unterworfen sein sollten, was nur bei einem professionellen Berater der Fall ist.

Freunde oder Familienmitglieder können etwas schwierigere Themen nur schwer für sich behalten. Nicht etwa weil sie es böse meinen oder gar „klatschen“ wollen; nein, weil sie es nur schwer innerlich verarbeiten können. Sie versuchen in den meisten Fällen zu helfen, Anteil zu nehmen, eine kluge Antwort zu geben…, denn ein Geheimnis anvertraut zu bekommen ist schwerer als man denkt.

Die meisten Menschen versuchen dann, sich in die Lage der Beteiligten zu versetzen, was natürlich nicht gelingt, denn sie sind ja nicht die Beteiligten. Es fehlt also die Objektivität.

Meistens werden dann Sätze wie „…also ich würde in dem Fall dies oder jenes tun“ oder „so etwas habe ich ja noch nie gehört…“ usw. Solche Aussagen sind natürlich nicht hilfreich, denn sie basieren immer auf einem Werturteil. In dem Fall dieeigene Meinung zu einem bestimmten Thema. Die eigene Meinung eines anderen ist aber nicht gefragt, wenn es um ein etwas schwierigeres Thema geht, es sei denn der Gesprächspartner fragt danach. Aber selbst dann, hilfreich es nicht.

Der professionelle Berater versetzt sich selbst nicht in die Lage der Beteiligten, sondern bleibt ganz und gar bei dem Klienten und stellt so lange Fragen, die nur der Klient beantworten kann, bis die Angelegenheit klar wird. Das kann länger dauern als allgemein angenommen wird, weil die Fragen nicht sofort so beantwortet werden, wie es den 100%igen Tatsachen entspricht. Das ist völlig menschlich und jeder tut es, ob gewollt oder nicht, meistens aus Scham oder aus falscher Rücksicht dem gegenüber um den es geht.

Der professionelle Berater braucht viel Geduld, viel Einfühlungsvermögen und sollte frei von Werturteilen sein, nicht nur mit Worten sondern auch innerlich. Der Klient würde es schnell bemerken, wenn der Berater innerlich entsetzt oder angewidert wäre, weil ihm selbst so etwas noch nicht passiert ist. Das Resultat wäre dann, der Klient würde wieder gewisse Teile seiner Erzählung weglassen…!

Tun, was man kann oder?.... Oder mit sehr viel Mühe versuchen zu tun, was man eigentlich nicht kann. Die andere Alternative, einfach tun, was man kann. Meistens ist es das, was man schon immer getan hat, mit viel Freude und Erfolg und daraus wurde später dann der Beruf.

Leider versuchen viele Menschen entweder den Beruf des Vaters/der Mutter zu ergreifen, oft auch unter Druck der Eltern, weil die Praxis, das Geschäft, der Handwerksbetrieb oder der Hof weiterlaufen soll oder muss. Manchmal versuchen auch die heranwachsenden Kinder das genaue Gegenteil, obwohl tatsächlich alle Voraussetzungen fehlen. Oft wird auch ein Beruf ergriffen, womit das meiste Geld verdient werden kann. Immer mehr Schulabgänger wollen auch unbedingt studieren, weil sie meinen nur dann können sie einen gut bezahlten oder respektierten Job bekommen.Viele sind auch überzeugt davon, je größer die Mühe, desto sicherer der Erfolg.

Unter dem Motto „Ohne Fleiß keinen Preis“. Der Preis ist jedoch hoch: Stress, spätere Krankheit, Freudlosigkeit, schlechte Laune, Depressionen, Süchte und vieles mehr, was dann auch oft nicht mit dem falschen Beruf in Zusammenhang gebracht wird sondern auf die Firma, den unerträglichen Chef, die komischen und faulen Kollegen oder die verständnislose Familie projiziert wird.

Manche können sich mit einem ausgeprägten Hobby trösten, das bringt dann wenigsten, je nach Zeit und Gelegenheit, einige Stunden in der Woche tiefe Befriedigung bis hin zu echten Glücksgefühlen. Der verdrängte Teil der Persönlichkeit mit den echten Talenten kommen dann zum Vorschein. Hätte man diese Talente zum Beruf gemacht wäre ein glückliches stressfreies Leben der Lohn gewesen.

Das Wort kommt aus dem Französischen und bedeutet: kindlich, unschuldig, direkt, harmlos im Sinne von, hat keine schlechten Gedanken, ist vertrauensvoll.

Manchmal wird Naivität als „Dummheit“ bezeichnet, was natürlich auch zutreffend sein kann, aber ich würde es dann als gutgläubig, nicht nachdenkend, alles glauben wollen, Passivität oder sich selbst nichts zutrauend bezeichnen.

Der Naive ist insofern kindlich, da er über eine funktionierende Intuition verfügt, wie bei einem gesunden Kind. Er denkt nichts Böses und ist nicht misstrauisch, trotzdem spürt er mit absoluter Sicherheit, wenn eine Gefahr im Spiel ist. Er nimmt es ohne Werturteil wahr und tut, was zu tun ist.

Seine Sprache ist nicht zweideutig sondern eindeutig, er sagt, was er denkt und fühlt ohne einem anderen seine Gedanken absprechen zu wollen. Er wetteifert und streitet sich nicht darüber, wer recht hat, sondern er vertraut dem Leben.

Er unterstellt anderen Menschen keine bewussten schlechten Absichten.

Ein gewisses Quantum an Naivität würde uns allen gut tun. Es erleichtert das Leben, macht sympathisch, schafft Vertrauen und reduziert Stress.

Der Harmoniebedürftige versucht ständig zu schlichten, auszugleichen und „lieb“ zu sein. Jede nicht Übereinstimmung empfindet sie als Streit, obwohl es oft keiner ist und dann „muss“ er schlichten und besänftigen. Es ist eine Art innerer Zwang.

Woher kommt ein solcher Zwang? Meistens aus der Kindheit. Hatte das Kind oder der/die Jugendliche, besonders in der Pubertät eine eigene Meinung zu einem Thema wurde verletzend, abweisend oder nicht reagiert. Es wurde einfach so getan als wäre nichts gesagt worden. Manchmal wurden auch die Augenbrauen hoch gezogen oder ganz leicht mit dem Kopf geschüttelt und der Mund leicht verzogen. Das war dann für das Kind/den Jugendlichen ein eindeutiges Signal dafür, etwas „Dummes, Unpassendes, Falsches“ oder einfach etwas gesagt zu haben, was nicht erwünscht war. Manchmal wird auch gesagt, darüber sprechen wir in unserem Hause nicht oder einen solchen Unsinn sollte man noch nicht einmal denken. Wurde es trotzdem getan, wurde es mit Kälte oder sonstigen Abweisungen betraft. Diese können das Selbstbewusstsein eines Kindes mit der Zeit völlig zerstören. Es sagt einfach nichts mehr oder nur noch das, was die Familie hören will. Das wiederum führt dazu, das der Mensch später im Leben k e i n e Meinung mehr hat, sondern er gibt dem jeweils anderen einfach immer das Gefühl, er hätte recht oder er sei auch dieser Meinung.

Für eine gewisse Zeit kommt das natürlich gut an. Der andere denkt „was für ein netter Mensch, er versteht mich, mit ihm gibt es keinen Ärger“ usw. Bis zu dem Zeitpunkt, wo er bemerkt, das dieser Mensch diese Verhaltensweise immer und überall und mit jedem praktiziert.

Dann kommt Aggression auf und er schleudert dem Harmoniesüchtigen Wort ins Gesicht, die er einfach nicht mehr bremsen kann.

Und anstatt ein Erwachsenengespräch zu führen zieht sich der Harmoniesüchtige wieder einmal „nichts sagend“ und mit beleidigtem Blick zurück. Der Blick soll ausdrücken, ich war ja nur lieb, anständig und wollte es dir recht machen.

Manchmal fällt das Gegenüber auch noch auf diese Posse rein und fühlt sich am Ende selbst „schuldig“. Bis zum nächsten Mal. Aber früher oder später bemerkt es jeder und wendet sich einfach ab!

Menschen, die misstrauisch sind wollen sich nur auf beweisbare Fakten einlassen. Alles andere macht sie misstrauisch und unsicher.

Unsicherheit entsteht dadurch, dass sie ihr Gefühl und ihren Instinkt nicht zulassen. Im Grunde genommen vertrauen Sie sich selbst nicht. Und wer sich selbst nicht traut,vertraut natürlich auch keinem anderen. Sie leben eigentlich ständig in einer Unsicherheit und können sich auch sehr schlecht für oder gegen etwas entscheiden.

Da ist immer der Haken, dass es noch eine andere Lösungsmöglichkeit geben könnte die sie nur noch nicht kennen. Und etwas nicht zu kennen oder zu können ist für sie unerträglich, denn sie legen größten Wert darauf das ihre Entscheidungen unantastbar sind, das also keine andere Möglichkeit existiert und es damit im Bereich der Fakten liegt.

Diese Menschen können nicht glücklich werden, denn der Radius, in dem sie sich bewegen können und wollen ist eng, zu eng um sich natürlich entfalten zu können.

Vertrauen hingegen macht das Leben leicht, wenn es nicht in Gutgläubigkeit ausartet. Gutgläubigkeit ist wieder eine Übertreibung, die immer zu Enttäuschung führt. Vertrauen entsteht aus einem „guten Gefühl“ zu einer Situation oder zu einem Mensch. Ist dieses gute Gefühl nicht da, bedeutet es nicht, misstrauisch zu sein, sondern man ist vorsichtig und wartet ab…Stellt sich das „gute Gefühl“ nach mehreren Versuchen nicht ein, dann „Finger weg“. Dann ist es nichts für mich, und zu dieser Entscheidung kann ich dann auch stehen. Auch dann, wenn es an Fakten gegen einen Mensch oder eine Situation fehlt.

Viele Menschen trauen ihrem Gefühl nicht genug. Besonders dann, wenn jemand ihr Gefühl „für oder gegen“ etwas anzweifelt, etwa mit der Bemerkung, „du hast doch gar keinen richtigen Grund…! Schade. Die Antwort sollte sein, nein habe ich auch nicht, aber mein Gefühl sagt mir trotzdem, nein.

Das bedeutet, Vertrauen in sich selbst ist die Voraussetzung um auch Vertrauen in andere zu haben.

Ängste sind ein allgemeines Gefühl, das viele Menschen haben, ohne es genauer definieren zu können. Die meisten Menschen, die an diesem Gefühl leiden, empfinden es als ein Gefühl, das sie schon immer hatten.

Hier einige Ängste: Angst vor Veränderung. Wenn der gewohnte Tagesablauf sich verändert, evtl. neue unbekannte Menschen hinzukommen. Dann meldet sich auch sofort das Misstrauen, was nahezu alle Menschen mit Angstgefühlen haben. Sie verwechseln Misstrauen mit Vorsicht.

Angst davor, sein Ansehen zu verlieren. Diese Menschen legen größten Wert darauf, immer und überall den besten Eindruck zu machen. Dieser Eindruck soll durch absolut korrekte, zur Gelegenheit passende Kleidung, einen stets gleichen Gesichtsausdruck,ein kühles, aber Freundlichkeit vortäuschendes Lächeln auf den Lippen (nicht in den Augen), einen betont aufrechten Gang und mehr oder weniger immer die gleichen Phrasen. Dieses Verhalten soll Zuverlässigkeit vortäuschen!

Angst davor, seine Meinung zu sagen. In einer Gesprächsrunde oder auch im Zweiergespräch halten sie sich mit verbalen Aussagen deutlich zurück. Sie warten erst einmal ab, was die anderen/der andere sagt. Kennt man diese Menschen etwas besser, ist am Gesichtssausdruck leicht abzulesen, was sie wirklich denken und auch gerne sagen würden…, aber sie sagen es nicht, aus Angst vor eventuellem Widerspruch, oder aus Angst, in den Augen des anderen, etwas „Falsches“ zu sagen. Für ihn gelten nur Fakten, keine persönlichen Meinungen, und er steht nicht zu seiner Meinung oder er hat keine.

Angst davor Gefühle zu haben oder sie zu zeigen. Diese Angst kann man an seinem betont ernsten, bis hin zu versteinertem Gesichtsausdruck ablesen. Das ganze Gesicht wirkt so, als würde es plötzlich herunterhängen. Dieser Ausdruck soll Ernsthaftigkeit vorgeben. Gefühle scheinen für ihn verboten zu sein. Bis zu dem Augenblick, wo seine verdrängten Gefühle ihn quasi überfallen. Das kann eine Szene aus einem Film sein oder die Aussage eines Bekannten. Dann fängt er in übertriebener Form an zu weinen oder er freut sich wie ein Kind. Beides ist für den Betrachter befremdlich und peinlich.

Ich könnte die Formen von Ängsten noch fortsetzen, aber betrachten Sie doch einmal Ihre eigenen Ängste…!

Aggression entsteht meistens durch zu lange Selbstbeherrschung. Bei Selbstbeherrschung werden die eigenen Gedanken und Gefühle nicht beachtet. Es wird etwas getan, was von außen an den Mensch herangetragen wurde, z.B. durch Eltern, Lehrer, die Gesellschaft mit all ihren Erwartungen. "Man hat etwas zu tun oder zu lassen, sonst wird man in die Gesellschaft nicht eingegliedert, nicht akzeptiert, nicht geachtet usw."

Junge Menschen ergreifen dann oft einen Beruf oder ein Studium hinter dem sie innerlich nicht stehen, nur weil es evtl. den Eltern als vernünftig erscheint. Mit dieser Einstellung wird das Lernen natürlich sehr anstrengend, es entsteht Stress. Hält dieser Stress an, weil die Betreffenden sich nicht trauen, den Irrtum einzugestehen wird aus Stress langsam, fast unmerklich Aggression.

Das gilt natürlich auch bei partnerschaftlichen Entscheidungen, beruflich wie privat.

Aggression ist grundsätzlich etwas gewaltsames, ob verbal oder auch körperlich. Aggressives Verhalten soll dem Gegenüber zeigen, ich habe etwas gegen dich, ich hasse dich, ich möchte mich von dir trennen, ich habe den Respekt verloren, ich langweile mich mit dir, ich finde dich unmöglich, du gehst mit auf die Nerven…usw.

Wenn der Betreffende sich dann nicht traut, diese Gefühle auszusprechen oder auch zu besprechen, meistens aus sog. Vernunftgründen entsteht Spannung und Anspannung. Das Gegenüber bemerkt es natürlich auch, traut sich aber auch nicht, diese Spannung anzusprechen.

Man tröstet sich dann mit Überarbeitung…, muss unbedingt mal in den Urlaub…, es wird schon wieder werden…, usw.

In solchen Fällen sollte eine dritte neutrale Person hinzugezogen werden, z.B. ein Coach.

Der Coach kann mit dem notwendigen Einfühlungsvermögen für beide Parteien die Lage analysieren und herausfinden, ob eine Einigung überhaupt möglich ist, ohne das die Aggression vollends ausbricht, oder ob man sich lieber trennt.

Erwähnen möchte ich noch die nonverbale Aggression. Sie äußert sich meistens durch Wortkargheit. Beide Parteien sprechen eigentlich nicht mehr miteinander, nur das Allernötigste wird hingenuschelt, so, das es das Gegenüber nicht wirklich verstehen kann. Wird dann zurückgefragt, wird das Genuschelte laut, zu laut wiederholt mit dem entsprechenden Blick dazu und der Geste des genervt sein und der Verachtung.

Diese Art von nicht körperlicher Gewalt macht auf Dauer krank. Kein Mensch sollte sich das antun.

Stress ist bei den meisten Menschen negativ besetzt. Meist stöhnen die Menschen über etwas, sei es der ganz normale Alltag, das Berufsleben, die Partnerschaft oder die Freizeit. Sie stöhnen immer dann, wenn etwas zu tun oder auch zu lassen ist, was eine gewisse Überwindung kostet. So, als dürfte das Leben mit seinen Pflichten nur aus angenehmen Tätigkeiten bestehen. Diese Notwendigkeiten zu erledigen wird dann sehr oft als Stress bezeichnet und auch so empfunden.

In Wirklichkeit ist es meistens die innere Einstellung die wir einer gewissen Situation gegenüber haben. Eine negative Einstellung wird als Stress empfunden, obwohl es meistens kein objektiver Stress ist.

Objektiver Stress wäre etwas Existenzgefährdendes oder gar Gesundheits- oder Lebensgefährdendes. Dann muss etwas getan werden und oft liegt es nicht sofort auf der Hand, was zu tun ist. Oft sind entsprechende Ansprechpartner nicht schnell genug erreichbar, zu teuer oder unbefriedigend. Dann ist Stress gerechtfertigt.

Und nun die gute Nachricht: Bei echtem Stress werden vermehrt Hormone wie Adrenalin und Cortisol (ein Energie abbauendes Hormon der Nebennieren) freigesetzt.
Dadurch kommen wir in Alarmbereitschaft. Bei unseren Vorfahren ein Überlebensvorteil, um in Gefahrensituationen das Richtige zu tun – kämpfen oder weglaufen.

Durch diese Alarmbereitschaft kommen auch die Menschen der Gegenwart auf teilweise fantastische Ideen, meist aber auf Ideen, auf die sie ohne Stress nicht gekommen wären. Wenn Jemand einfach nichts einfällt sagt der Volksmund zu Recht "dann ist der Druck nicht groß genug" oder auch "dann ist auch nichts zu tun…"

Merken wir uns: Der größte Teil von sog. Stress ist der Wunsch etwas zu tun, um besser da zu stehen oder um die Langeweile zu durchbrechen. Viele Menschen glauben, wenn sie Langeweile, also eine Ruhepause haben, dann hätten sie nicht genug getan.

Wenn ein Gespräch für alle Beteiligten befriedigend verlaufen soll ist es wichtig, das auf jede Aktion auch eine angemessene Reaktion erfolgt. D.h. es wäre völlig destruktiv, wenn keine oder eine unangemessene Reaktion erfolgen würde.

Z.B.: Jemand ist sehr aufgeregt und teilt seinen Ärger an entsprechender Stelle mit. Der Empfänger der Nachricht reagiert aber völlig unangemessen in dem er so reagiert, als hätte er eine schlichte Information bekommen, also ohne jedes Gefühl und ohne jede Energie. Ganz schlimm wird es dann, wenn mit tonloser leiser Stimme gesagt wird "da kann ich nichts tun…", anstatt "oh, das ist aber schlimm oder unangenehm, ich verstehe sie sehr gut. Ich bin jetzt leider nicht der richtige Ansprechpartner, aber lassen sie mich sofort in Erfahrung bringen, was wir tun können, bleiben sie am Apparat".
Der Ärger würde sich dann beruhigen können, die Aufregung wäre geteilt und damit halbiert. Womöglich wird noch ein dritter Gesprächspartner hinzugezogen, der sofort einen Rat weis.

Noch schlimmer wird es, wenn jemand auf ein mit Energie vorgetragenes Ereignis oder Vorfall kein Wort sagt, also nicht reagiert. Oder, nachdem der Erzähler aufgeregt mit den Händen fuchtelnd fragt, und… was sagen sie dazu?
Manchmal kommt dann eine Antwort wie: "was soll ich dazu sagen" oder "was "möchten sie denn hören…"
Wenn jemand auf diese Art "reagiert" ist es fast eine Beleidigung.

Und nun kommt die Überraschung: Menschen, die auf diese verletzende Art reagieren, wollen es auch genau so. Sie wollen verletzen, dem anderen weh tun.
Warum? Weil sie sich selbst verletzt fühlen oder gefühlt haben, oft in einem völlig anderen Zusammenhang, und es nicht durch ein klärendes Gespräch richtig gestellt haben. Aus falscher Scham oder aus anderen Gründen ist nicht maßgebend, aber es muss aufgeklärt werden, sonst wird es eine Endlosschleife.

Was verursacht Perfektionismus:

Innere Unruhe.

Wir bringen uns in einen Stresszustand und verspüren die Symptome, die mit Stress verknüpft sind.

Perfektionismus hat Auswirkungen auf unsere Gefühle. Perfektionisten sind nahezu
gefühllos, in anderen Worten, sie haben keine. Ihre Mimik und ihre Art sich auszudrücken gleicht einem Roboter. Auf "Knopfdruck" geben sie vorhersehbare,
vorgefertigte Sprüche von sich, die beim Gegenüber nicht wirklich ankommen sondern nur gehört werden. Der Perfektionist wundert sich dann, warum das so ist, warum er keine Gefühle beim Zuhörer auslöst, - weil er alles ohne jedes Gefühl von sich gibt.

Perfektionisten haben ständig Angst vor Fehlern, Angst zu versagen, Angst vor Ablehnung und sogar Angst vor Erfolg.

Sie sind frustriert oder deprimiert, wenn sie nicht das Optimum oder ihre Ziele
zu 100% erreicht haben.

Sie können keine Freude oder Zufriedenheit empfinden über das, was sie erreicht haben.

Sie ärgern sich maßlos über das, was sie nicht erreicht haben.

Perfektionisten befinden sich ständig in einem Kampf, meistens gegen sich selbst.

Sind bei der Kommunikation weit verbreitet. Schon Kinder gewöhnen sich verbale
Übertreibungen an.

Übertreibungen sind extreme Ausdrucksweisen, die dem tatsächlichen Sachverhalt nicht entsprechen wie z.B.: absolut, wunderbar, nicht zu übertreffen, einzigartig, unvergesslich oder auch ganz furchtbar, total verrückt, unglaublich, ewig im Stau, stundenlang in der Warteschleife, es war so laut, das uns fast das Trommelfell geplatzt wäre, dieser Mensch kommt immer zu spät und dann kommen die diversen Kraftausdrücke wie Saustall usw.

Zugegeben, in seltenen Fällen sind Übertreibungen die einzige Möglichkeit um etwas unmissverständlich klar zu machen aber, ein dauernder Gebrauch von Superlativen wirkt unglaubwürdig und führt zu Abstumpfung beim Zuhörer.

Aber, es sind nicht nur die Übertreibungen durch Worte, es gibt auch Menschen, die meistens n i c h t s sagen. Bestenfalls leise Töne wie "hmm" von sich geben. Das ist dann das andere Extrem, er sagt zu wenig oder gar nichts. Auch diese Art der "Kommunikation" ist eine Übertreibung und führt zu Missverständnissen und unguten Gefühlen der Ungeduld und Nervosität.

diese beiden Begriffe werden häufig verwechselt. Die Wirklichkeit basiert auf der subjektiven Erfahrung oder Ansicht. Die Realität hingegen ist objektiv und basiert worauf wir, die Menschen uns geeinigt haben.

Z.B.: Auf die Farben, rot, gelb, grün. Sieht ein Mensch grün, wenn alle anderen rot sehen, dann ist das seine persönliche Wirklichkeit aber nicht die Realität. Bei Verkehrsampeln kann diese persönliche Wahrnehmung natürlich zu Schwierigkeiten führen…

Oder auf eine bestimmte Geschmacksrichtung. Der eine mag es mild, der andere scharf, süß oder sauer, würzig oder eher neutral. Auch das ist eine persönliche Wirklichkeit und hängt in der Regel mit dem Bedürfnis es einzelnen zusammen. Es ist eine Realität, dass ein Essen scharf ist, aber es ist keine Realität, dass nur scharfes Essen richtig gewürzt ist usw.

Im Berufsleben werden oft persönliche Erfahrungen, also Wirklichkeiten, so hingestellt als wäre es die Realität. Das führt dann zu Irritationen, besonders dann, wenn der andere Gesprächspartner eine ganz andere Erfahrung gemacht hat und auch diese als Realität hinstellt. Jeder versucht dann durch sog. Rechtfertigungen seine Wirklichkeit als Realität zu definieren. Dann ist eine Einigung noch lange nicht in Sicht!

In der Praxis wird jedoch, schon aus Zeitersparnisgründen, die Wirklichkeit des jeweiligen Chefs als Realität akzeptiert.

Nach dem Motto: Unser Chef hat immer Recht, auch wenn er einmal nicht Recht hat, tritt automatisch Paragraph 1 wieder in Kraft!

Schwierig oder sogar gefährlich wird es natürlich wenn jemand auf seiner Wirklichkeit als Realität besteht obwohl es für alle anderen ganz offensichtlich ist das z.B. rot nicht grün ist und umgekehrt.

Bei Farben ist es Farbenblindheit, die dem Betreffenden in aller Regel bekannt ist. Geht es jedoch um die Wirklichkeit eines Menschen, die ganz offensichtlich dem Wahnsinn entspringt, dann führt das zu Krieg, Leid und ungeahnten Katastrophen
die wir alle aus der Geschichte kennen.

Die Vernunft ist bei sehr vielen Menschen äußerst beliebt und hoch geschätzt. Bei Fragen oder Konflikten aller Art wird gerne das Gespräch damit begonnen, "nun wollen wir mal ganz vernünftig an die Sache herangehen…" Was bedeutet das eigentlich?

1. Gefühle oder gar Emotionen (übertriebene Gefühle) sollen vermieden werden.
2. Man möge sich möglichst auf Fakten konzentrieren.
3. Kühl und sachlich bleiben.
4. Vermutungen jeglicher Art vermeiden.
5. Nicht persönlich werden.
6. Sich auf Erfahrungen verlassen, Neuerungen vermeiden.

Ich frage mich dann, wie soll ein Konflikt mit dieser Einstellung gelöst werden? Bei Konflikten aller Art geht es doch hauptsächlich um verletzte, missverstandene oder missinterpretierte Gefühle. Die Fakten kann man zwar relativ schnell klären, aber die innere Verletzung ist mit Vernunft allein kaum wieder in Ordnung zu bringen.

Wenn die betroffenen Parteien nach einer sachlichen Aussprach sich trotzdem unverstanden und damit traurig oder auch wütend fühlen ist kein Wunder.

Wie sagt das Sprichwort: "Es ist nicht vernünftig, immer vernünftig sein zu wollen."

Launenhaftigkeit resultiert aus einer Diskrepanz zwischen den Erwartungen und der Realität.

Schlechte Laune entsteht wenn man sich von einer Situation, einem Mensch oder einem Meeting mehr, oder etwas anderes erwartet hat. Gute Laune wenn sich die eigenen Vorstellungen erfüllt haben.

Je flexibler ein Mensch ist, desto leichter akzeptiert er Situationen, die nicht seinen Vorstellungen entsprochen haben, je unflexibler ein Mensch ist, desto mehr kämpft er, um die Situation seinen Vorstellungen anzupassen. Manchmal gelingt es, oft aber auch nicht. Dann hat der Betreffende schlechte Laune. Zieht ein grimmiges Gesicht und hat eine unangenehme Ausstrahlung. Der Volksmund sagt dann "heute ist er stinkig" oder "es stinkt ihm mal wieder etwas gewaltig". D.h. seine Vorstellungen wurden nicht erfüllt.

Nun stellt sich die Frage: Soll man sich überhaupt Vorstellungen machen? Da gehen die Meinungen auseinander. Die einen sind der Meinung, ohne Vorstellung kann nichts geschehen. Die anderen stellen sich weniger vor und schauen, wie die Dinge sich entwickeln um dann im rechten Moment zu handeln, oder auch "zuzuschlagen" wie der Volksmund treffend sagt.

Der Mensch, der eher spontan, also unerwartet handelt hört auf seine Intuition. Der Mensch, der eher geplant vorgeht hört mehr auf seine Ratio und seinen Verstand.

Der Verstandesmensch hat eindeutig und auch nachgewiesener Maßen deutlich mehr Stress. Die Stimmungsschwankungen können heftig werden bis hin zu depressiven Zuständen.

Derjenige, der auf seine Intuition hört bleibt selbst in heftigen Situationen rel. locker und entspannt. Er hat mehr Vertrauen. Innerlich weis er, im rechten Moment wird das Richtige geschehen oder ich werde das Richtige sagen, ohne viel überlegen zu müssen.

Durch Ent-spannung bekommen wir Zugang zu unserer Intuition. Intuition entsteht, wenn beide Gehirnhälften zur gleichen Zeit aktiv sind und die hauchfeinen Fasern, wodurch die beiden Gehirnhälften miteinander verbunden sind, sich gegenseitig ungehindert berühren können.

Entspannung ist leichter als erwartet:

Gleichgültig wo Sie sich befinden Sie können Ihre Muskeln, besonders in den Schultern und im Nacken locker lassen. Wieder sagt der Volksmund ganz richtig "mach dich mal locker" Dadurch kann die Energie wieder fließen…, die spontanen Gedanken und Einfälle erreichen Ihr Bewusstsein.

Dabei können Sie zusätzlich ein Lächeln auf Ihr Gesicht zaubern. Denken Sie einfach an eine lustige Situation oder ein Bild oder an das Gesicht eines Kollegen usw.

Wenn Sie fleißig sein wollen, "schauen" Sie einmal, in der Imagination, auf die feinen Fasern zwischen Ihren Gehirnhälften, wie sie sich fröhlich berühren, wie spielende Kinder und sich endlich mit der Gegenseite austauschen und befruchten können.

Bei verspannten Menschen berühren sich die Fasern der Gehirnhälften fast nie, das ist das Problem und die Ursache für Stress.

Das ist schon alles um entspannt zu sein. Sie müssen noch nicht einmal die Augen dabei schließen.

Man sagt, "der Mensch verliert immer mehr seine Menschlichkeit." Ist das wirklich so, nur heute? War es nicht schon immer so, nur in verschiedenen Formen und Auswirkungen?

Menschlichkeit bedeutet, Mensch sein. Aber was ist das? Es ist all das, was Menschen so tun oder auch lassen. Gerne bezeichnen wir nur das als menschlich was uns moralisch oder auch rechtlich gefällt. Das, was uns nicht gefällt oder das, was wir als ungerecht, zu hart oder zu belastend empfinden, als unmenschlich. Aber auch in diesem Wort steckt das Wort menschlich...

Aber betrachten wir vorläufig nur den Alltag der Menschen mit all den Kleinigkeiten und scheinbaren Nebensächlichkeiten, die auch zur Menschlichkeit gehören:

1. Ein Lächeln, ohne besonderen Grund, z.B. in der U-Bahn wenn man sich gegenüber sitzt.

2. Ein interessiertes (nicht neugieriges) Nachfragen, wie eine Sache ausgegangen ist.

3. Ein "Dankeschön" für einen guten Hinweis, auch wenn es schon einige Zeit zurückliegt.

4. Seinen "Mund aufmachen" wenn man bei einer Klarstellung behilflich sein kann. Nicht denken, das geht mich doch nichts an, ich kenne die Leute doch nicht, wer weiß, was da noch auf mich zukommt.

5. Vermeiden Sie eine kalte Sachlichkeit in Ihrer Stimme, besonders wenn es um
private Themen geht.

6. Sprechen Sie weder zu laut noch zu leise und nuscheln Sie nicht. All diese Ausdrucksformen sind (meist unbewusste) Machtspiele. Man will eigentlich nicht verstanden werden um sich nicht festlegen zu müssen.

Die Möglichkeiten, die wir alle haben sind fast unendlich.

Der Volksmund sagt es ziemlich deutlich: Ja, alles ist möglich! Oder, ein Wunder kann immer geschehen. Oder, es wird doch wohl möglich sein, dass wir in Frieden leben können, oder, den Schuldigen ausfindig machen können, oder, Heilung für meine Krankheit finden können, oder, jede Woche besteht die Möglichkeit, dass ich Lottomillionär werde…usw.

Die Frage ist nur, wie hoch ist die Chance auf Erfüllung tatsächlich. Sehr gering!

Die Unmöglichkeiten liegen klar auf der Hand.

Bei den Wahrscheinlichkeiten sieht es schon ganz anders aus. Wie das Wort Wahrscheinlichkeit schon sagt, ist darin die Wahrheit enthalten. D.h. die Chance auf Richtigkeit ist bedeutend höher als bei den Möglichkeiten. Auch hier sagt der Volksmund ganz richtig, da ist viel Wahres dran, oder, immerhin ist es im Wahrscheinlichkeitsbereich, oder, so könnte es tatsächlich sein…usw.

Sicherheiten sind zwar sehr beliebt und werden viel zu oft angestrebt, ohne das dafür ein wirklicher Grund besteht. Der Preis ist entsprechend hoch. Denken wir nur an all die unnötigen Versicherungen, die nie in Anspruch genommen werden – aber, man fühlt sich sicher. Oder an die vielen Versprechen, die gegeben werden – und doch nicht eingehalten werden…usw.

Sicherheiten sind ähnlich rar wie sich erfüllende Möglichkeiten.

Wie viele durchaus vielversprechende Angebote und Chancen werden auf Grund vermeintlich fehlender Sicherheiten abgelehnt oder aufgeschoben, bis es zu spät ist.

Würden wir uns mehr mit Wahrscheinlichkeiten beschäftigen, wäre unser Leben interessanter, ereignisreicher, aktiver und fröhlicher.

Übertreibungen jeglicher Art sind ein klares Zeichen dafür, dass es an Einfühlungsvermögen (Empathie) fehlt. Einfühlungsvermögen kommt aus unserem Gefühlszentrum (rechte Gehirnhälfte) was bedeutet, sich in die Möglichkeiten und auch in die Unmöglichkeiten in angemessener Form bei sich selbst und bei anderen einfühlen zu können.

Verlangt oder erwartet man zu viel, zu wenig oder das Falsche entsteht Spannung, Druck, Stress, womöglich Verzweiflung (Zwiespältigkeit), man kann sich nicht mehr ent-scheiden weil man es jedem Recht machen will, verliert seine Meinung, wird dadurch unglaubwürdig und erreicht das Gegenteil von dem, was beabsichtigt war.

Darauf folgt dann die Angst (innere Enge). In der Brust, im Hals, im Kiefer, im Kopf, in den Muskeln, im Nacken, in den Schultern usw.

Schmerzgefühle kann jeder nur bis zu einem gewissen Grad verdrängen. Spätestens dann muss das Gefühl berücksichtigt werden.

Stellt sich die Frage, warum reagieren die meisten Menschen auf negative Gefühle recht schnell? Oft wird dabei wieder übertrieben in dem "mit Kanonen auf patzengeschossen" wird.

Übertreibungen sind immer dann im Spiel, wenn man verbal oder im Gefühl das Wörtchen "zu" davor setzen möchte, z.B. zu viel, zu wenig, zu hart, zu weich, zu teuer, zu billig, zu süß, zu scharf, zu laut, zu leise usw. Die Lösung liegt nicht darin, wie viele Menschen glauben, wieder ins Gegenteil zu gehen, sondern in der Angemessenheit, also im rechten Maß, nicht im Mittelmaß. Das Mittelmaß ist zwar keine Übertreibung, aber es fehlt die Entscheidung.

Diese beiden Begriffe werden im Sprachgebrauch häufig verwechselt, obwohl sie nichts miteinander zu tun haben.

Ist jemand gutmütig, dann sagt er häufig "ja" ohne davon überzeugt zu sein, er ist also nachgiebig. Er lässt sich Dinge bieten, die man eigentlich nicht gutheißen kann.Man möchte Streit vermeiden und die Beziehung nicht gefährden. Gutmütige befürchten fast immer die ernsthafte in Fragestellung einer Beziehung, nur weil sie anderer Meinung sind als ihr Gegenüber. Die Gutmütigkeit entspringt also einer inneren Haltung der Schwäche, zumindest aber der Defensive.

Ganz anders verhält es sich wenn jemand Güte praktiziert. Das setzt voraus, dass er voll und ganz hinter einer Sache steht. Er denkt dabei nicht an seinen eigenen Vorteil, nimmt evtl. sogar etwas in Kauf, was Mühe bereitet. Seine Position ist unangefochten. Er will nicht "gut dastehen", sondern er steht für seine Sache ein.

Intuition kommt aus dem unbekannten Unbewussten, nicht aus dem Unterbewusstsein. Dieses ist an die Persönlichkeit des Menschen gebunden, also an die Erlebnisse, die Gedanken und Gefühle, die guten
ebenso wie die schlechten, die nützlichen wie die schädlichen. Darauf basiert die Aussage "jeder ist seines Glückes Schmied", denn das persönliche Unterbewusstsein kann man bis zu einem gewissen Grad
tatsächlich beeinflussen. Eine andere Aussage hierzu: "überlege gut, was du dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen".

Das Unterbewusstsein wird bei zivilisierten Menschen stark konditioniert, z.B. durch Werturteile - das was in einer bestimmten Sozialschicht als richtig und nützlich angesehen ist. Dadurch entstehen sog. "Programme". Diese sind grundsätzlich gut oder zumindest nicht schlecht, jedoch nur zu dem Zeitpunkt an dem sie "installiert" wurden. Schon kurze Zeit später sind sie überholt und wandeln sich in sogenannte Blockaden (Hindernisse durch festgefahren sein) um.

Jeder kennt das aus dem Alltag.

Das große unbekannte Unbewusste ist ein Fundus, der zwar allen Lebewesen zur Verfügung steht, aber von zivilisierten, rational gebildeten Menschen lieber umgangen wird.

Warum? Weil man das, was aus dem Unbewussten kommt, nicht begründen kann.

Es ist einfach da! Fragt man z.B. einen Mensch, der eine tolle oder geniale Intuition (Eingebung) hat wie er darauf gekommen ist, wird er immer antworten, ich weiss es nicht, es war einfach da.

Kreative, aber auch Berufe in denen man mit rational/analytischen Überlegungen oft nicht auf eine zutreffende Antwort kommt, z.B. bei Kriminalbeamten, Drogenfahndern, Börsenmaklern, Ärzten, Psychologen aber auch bei Buchhaltern, die etwa nach einem fehlenden Betrag verzweifelt suchen, sind auf Ihre Intuition angewiesen.

Sie sagen dann oft, da muss ich erst mal drüber schlafen...! Am nächsten Morgen oder auch mitten in der Nacht kommt dann oft die erlösende Antwort.

Bei Notsituationen bleibt nichts anderes übrig als auf die Intuition zu hören. Übrigens, - sie ist nicht nur effizient (absolut zutreffend) sondern auch blitzschnell.

Im Unterbewusstsein ist die Vergangenheit eines Menschen und zum Teil die seiner Vorfahren gespeichert. Es entsteht ein Wiederholungsprozess, immer wiederkehrende Situationen bestimmen das Leben. Wenn wir mehr aus dem Bewusstsein leben würden, wäre dieser Wiederholungsprozess zwar nicht sofort beendet, aber er würde eine immer geringere Rolle spielen.

Sehr viele Menschen fühlen sich an ihre Vergangenheit regelrecht gebunden , manche sind sogar stolz darauf, was deutlich wird, wenn sie sich ständig auf ihre Erziehung berufen, auf ihre guten, klugen, allwissenden oder aber strengen, ungerechten Eltern oder auf ihre Ausbildung, ihren Beruf.

Oft hört sich das dann so an, als "dürften" z.B. Ingenieure oder Mathematiker nur in Zahlen oder technischen Fakten denken und sprechen, alles Menschliche wie Gefühle wird als verpönt empfunden – spätestens bei der Partnersuche wird es dann schwierig. Lehrer wirken oft wie Besserwisser, sie setzen sich selbst damit unter Druck, alles wissen zu müssen. Kreative sind häufig sehr eigensinnig. Im Sozialbereich Tätige geben gern ungefragte Ratschläge – die dann das wert sind, was sie kosten - Theologen versuchen immer mild und freundlich zu wirken, sprechen leise und bedächtig, obwohl sie innerlich voller Wut oder Empörung sind.

Die ewigen "Kinder" wollen alles immer noch so machen, wie sie es von Mutti gelernt haben, sie wollen ganz genau gesagt bekommen, was sie zu tun und zu lassen haben, dann sind sie zufrieden. Im Beruf oder in der Partnerschaft wundern sie sich dann, wenn sie immer in untergeordneter Position bleiben. Eine andere Gruppe in der "Kinderabteilung" sind die "bockigen" Kinder. Alles, was die Eltern, die Lehrer, der Staat usw. sagen oder gesagt haben, ist falsch! Alles, was sie selbst denken und sagen, ist richtig! Das kann schwierig werden, aber auch diese Gruppe kann ins Bewusstsein finden. Hier passt der Spruch: "Ein Mensch ist dann erwachsen, wenn er etwas tut, obwohl es seine Eltern gesagt haben".

Wie gesagt, Menschen, die aus dem Unterbewusstsein leben, leben aus der Vergangenheit und in Wiederholungen. Es ist fast so, als würden sie in einem Zug fahren und ständig über das nachdenken, was sie vor vielen Stationen gesehen und erlebt haben. Die jetzige Station wird kaum wahrgenommen. Dann fährt der Zug weiter und sie fangen an über kommende Stationen zu lesen, zu diskutieren, zu schwärmen und zu streiten, obwohl noch niemand dort war. Irgendwann kommt diese viel diskutierte Station und, so hatten sie sich das aber nicht vorgestellt..., und der gleiche Prozess geht weiter, man erzählt sich nach vielen weiteren Stationen von dieser Station und schließt auf die nächsten Stationen.

Die Gegenwart wird so nur peripher wahrgenommen. Ist ein Mensch im Bewusstsein und nicht "in Gedanken", nimmt er die ganze Gegenwart wahr. Und – nimmt er wirklich die Gegenwart wahr, kommt er automatisch ins Bewusstsein. Ist er dagegen ständig in Gedanken, also in der Vergangenheit oder in der Zukunft, werden Entscheidungen fast zur Qual. Das ist nachvollziehbar, denn er kann ja nur das wieder erleben, was er schon einmal, zumindest ähnlich, erlebt hat. Eine Entscheidung kann er nur aufgrund der vergangenen Erfahrung treffen, die Gegenwart bleibt jedes mal außen vor. Die ersehnte Spontaneität fehlt gänzlich, denn diese entsteht nur aus der Gegenwart, aus dem Bewusstsein heraus.

Ein Mensch, der als interessant, unterhaltsam, authentisch und erfrischend empfunden wird, ist häufig im Bewusstsein. Naheliegend, er hat es leichter, in allen Lebensbereichen, als z.B. der ewige Zauderer. Dieser wägt alles so lange ab, bis nichts mehr übrig ist und dann ist er auch noch stolz auf sich, für seine weise Voraussicht.

Viele Vorgesetzte gehen ähnlich vor und wundern sich dann, wenn nichts oder zu wenig geschieht. Die Mitarbeiter sind nicht motiviert, sie langweilen sich oder sind gestresst, weil sich ewig "die gleiche Leier" wiederholt. Manchmal handeln Vorgesetzte auch zu oft aus dem Gefühl heraus und halten das dann für Spontaneität. Dann entsteht Hektik und Spannung, es ist wie Achterbahn fahren. Oder, das trifft mehr auf Freischaffende zu, sie sind absolut eigensinnig. Auch das ist schwer zu ertragen, weil ihre Ideen losgelöst sind von allen Üblichkeiten.

Nicht nur die Gedanken, auch die sich wiederholende Gefühle kommen aus dem Unterbewusstsein, also aus der Vergangenheit.

Auch Stress, ein häufig empfundener Zustand, entsteht aus mangelndem Bewusstsein, aus mangelndem "Sein" in der Gegenwart.

Bei beidem hilft also oft, sich auf die Gegenwart zu besinnen.

Bitte, fassen Sie diesen Text nicht dahingehend auf, als "sollten" Sie nie mehr in Gedanken oder Gefühlen in der Vergangenheit oder Zukunft sein oder schwelgen. Ganz und gar nicht. Aber, versuchen Sie oft genug, immer wieder, in die Gegenwart zu kommen, besonders dann, wenn Sie sich mal wieder nicht entscheiden können.

sind das Gegenteil von Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit und Liebenswürdigkeit.

Egozentrik sind aufgesetzte Verhaltensweisen, die dem Gegenüber immer etwas "vorgaukeln". Z.B. Stärke, Überlegenheit, Rechthaben, es genau wissen, unbeugsam sein usw. Aber auch extreme Freundlichkeit, Charme, Liebenswürdigkeit, Hilfsbereitschaft, Verständnis usw.

Man erkennt den Egozentriker daran, das er immer übertreibt. Diese Freundlichkeiten sind eher erschreckend als erfreulich. Aber auch die Demonstration seiner sog. Stärke ist oft lächerlich und wirkt manchmal kindhaft, pubertär.

Manche Menschen gehen auf solche Übertreibungen ein in der Hoffnung, dann ihre "Ruhe" zu haben…, weit gefehlt. Der Egozentriker nimmt dies als Aufforderung, mal wieder ein "Opfer" gefunden zu haben, das seine "Genialität" erkennt.

Egozentriker handeln, sprechen und fühlen fast immer mit Berechnung. Allem, was sie tun liegt der Gedanke WENN – DANN zugrunde. Nichts geschieht spontan, aus dem Herzen.

Sie bilden sich auch allen Ernstes ein, "SO BIN ICH" und ich habe immer recht!

Vertrauen sollte man nicht mit Zuverlässigkeit verwechseln, was oft getan wird.

Zuverlässigkeit gehört zwar dazu, sie ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, denn ohne sie würde wenig bis nichts funktionieren. Trotzdem hat sie nichts mit Vertrauen zu tun. Viele Menschen glauben auch, Vertrauen in einen Mensch oder eine Situation haben zu können, wenn sie sich an Vertraute, z.B. aus der Kindheit die Eltern oder an einen bestimmten Lehrer oder Vorgesetzten erinnert fühlen. Manchmal genügt eine Redewendung, die sie gut kennen, um zu glauben, sie könnten Vertrauen haben.

Trotzdem ist das leider kein Vertrauen, sondern Gewohnheit.

Das gilt natürlich auch für das Gegenteil. Menschen hören etwas, was sie vorher noch nie gehört haben und sind nun der Überzeugung, dieser Aussage kein Vertrauen schenken zu können. Schade.

Zugegeben, Vertrauen ist eine heikle Sache. Trotzdem haben wir es schon alle erlebt. Wir wissen zwar nicht warum, aber manchmal sagt in uns einfach alles "ja, ja, ja" zu einem Mensch, einer Situation, einer Aussage, einem Angebot, einer Immobilie, einem Auto, einer Position…usw. Wir haben nicht die geringsten Zweifel. Wir hinterfragen auch nicht. Wir sind sogar mit allem einverstanden, was daraus entstehen könnte. Wenn uns jemand fragt, wie wir auf dieses Vertrauen kommen, ist die Antwort meistens, ich weis es nicht.

Natürlich gilt auch hier das Gegenteil. Es gibt Menschen, speziell Verkäufer, die über total überzeugende Argumente verfügen - keiner Frage bleiben sie einer überzeugenden Antwort schuldig. Und trotzdem, wir sagen nicht ja, sondern "das war sehr aufschlussreich, vielen Dank, ich überlege mir das noch einmal genau."

Wir sollten öfter auf diese innere Stimme hören, dann machen wir keine Fehler, die wir später bedauern.


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